Cabo Verde - Kapverdische Inseln
Fogo
Die rundlich geformte Insel liegt
östlich von der Insel Santiago. Wenn wir uns ihr nähern, scheint es, als
wenn sie aus vulkanischem Gestein bestünde. Ihre Fläche beträgt 476 qkm
und sie ist die viertgrösste Insel von Cabo Verde. Der Vulkan Pico de Fogo
ist mit 2829 Meter über Meer die höchste Erhebung der Inselgruppe.
Fogo ist vulkanischen Ursprungs und der Vulkan grösstem touristischen
Interesse. Heute besteht der Kegel des Vulkans in der Mitte aus einer
Grube, die 8 km im Durchmesser beträgt: "CHA DAS CALDEIRAS". Auf der
westlichen Seite hat sie hohe Wände, die manchmal 1000 m betragen. Sie
endet in einem Krater, der 500 m breit und 180 m tief ist. Diese
Kombination dürfte ihren Ursprung in einer Vertiefung des vulkanischen
Kegels gehabt haben. Der Kegel hatte wohl 3500 m erreicht. Der Vulkan war
bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts aktiv. Die Ausdünstungen gelangten in
den Hauptkegel und dort lagerten sie sich am Fuss des nahen Kraters mit
Rauchwolken und der Schwefel ab. Ab und zu bricht er aus. Der letzte
Ausbruch fand 1951 statt. Es gab eine Explosion, die von dem Abfluss der
Lava durch zwei Schornsteine auf der südlichen Seite herrührte.
Geschichte
Diese Insel wurde zum selben Zeitpunkt, nämlich am 1. Mai 1460, wie SANTIAGO und MAIO entdeckt. Zuerst hiess sie S. FILIPE, wobei man sie
später in FOGO (Feuer) umbenannte. Sie wurde unverzüglich besiedelt, da
der Ackerbau auf SANTIAGO nicht ausreichte und unbedingt erweitert werden
musste. Unter den Pflanzen, die auf die Insel gebracht wurden, wird der
Kaffee wegen seines Aromas und der Wein besonders hervorgehoben werden.
Die Weinstöcke brachten den berühmten Wein von FOGO, den "Manecon" hervor,
der früher bis nach Brasilien exportiert wurde. Aufgrund des Ackerbaus
hatte sich eine Verarbeitungsindustrie entwickelt. Hierzu ist die
Tuchindustrie (Baumwolle), zu erwähnen. Diese Industrie hatte bald starkes
Gewicht für die Inselwirtschaft. Als Ergebnis dieser Industrien entstanden
die Ansiedlungen S. FILIPE, ALDEIAS da IGREJA, MOSTEIROS und FAJAZINHA..
Im 19. Jahrhundert wurde die Insel häufig von Walfischfängern angelaufen,
weswegen die Emigration der armen Leute nach Amerika früh begann. Später
kamen sie reich zurück und veränderten die gesellschaftlichen Strukturen
durch den Kauf von Hob und Gut der herrschenden Familien, die wegen der
häufigen Trockenzeiten verarmten.
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